Die Nintendo Switch hat sich längst als Must-have in deutschen Haushalten etabliert – doch viele Besitzer verschenken wertvolles Potenzial, weil sie ihre Konsole nicht regelmäßig aktualisieren. Während Xbox und PlayStation ihre Updates meist aggressiv pushen, verhält sich Nintendo deutlich zurückhaltender. Das kann dazu führen, dass wichtige Systemverbesserungen wochenlang auf sich warten lassen.
Warum Nintendo Switch Updates wichtiger sind als gedacht
Ein weit verbreiteter Irrtum: Viele Gamer denken, Switch-Updates seien nur für neue Features da. Tatsächlich stecken in den meisten Systemaktualisierungen kritische Sicherheitspatches, die Schwachstellen schließen. Nintendo veröffentlicht diese Updates nicht ohne Grund – sie schützen vor Homebrew-Exploits und sorgen dafür, dass Online-Services stabil funktionieren.
Besonders interessant wird es bei den versteckten Verbesserungen: Nintendo optimiert regelmäßig die Performance einzelner Spiele, ohne dies explizit zu erwähnen. Diese stillen Optimierungen bleiben jedoch nur denjenigen vorbehalten, die ihre Konsole auf dem neuesten Stand halten. Die offiziellen Patchnotes beschränken sich meist auf allgemeine Systemstabilitätsverbesserungen zur Verbesserung der Benutzererfahrung.
Der manuelle Update-Check: So geht’s richtig
Nintendo hat den manuellen Update-Prozess bewusst einfach gehalten, doch der Weg dorthin ist nicht gerade intuitiv. Navigiere zu Systemeinstellungen → System → System-Update. Hier findest du die Option „Nach Update suchen“. Ein Klick genügt, und deine Switch kontaktiert die Nintendo-Server direkt.
Der Clou: Dieser manuelle Check ist oft schneller als das automatische System. Während die Konsole im Standby-Modus nur sporadisch nach Updates sucht, erhältst du über den manuellen Weg sofort Gewissheit. Gerade bei frisch veröffentlichten Updates kann das einen Unterschied von mehreren Tagen ausmachen.
WLAN-Qualität entscheidet über Update-Erfolg
Ein oft übersehener Faktor: Die Qualität deiner Internetverbindung. Die Nintendo Switch kann bei schwachem WLAN-Signal Updates abbrechen oder unvollständig herunterladen. Überprüfe vor dem Update-Check die Signalstärke unter Systemeinstellungen → Internet.
Ein nützlicher Tipp für stabile Downloads: Nutze den 5-GHz-Bereich deines Routers für die Switch, falls verfügbar. Obwohl die Konsole auch 2,4 GHz unterstützt, können Downloads über 5 GHz stabiler laufen – besonders in dicht besiedelten Gebieten mit vielen konkurrierenden Netzwerken.
Automatische Updates richtig konfigurieren
Wer nicht ständig manuell prüfen möchte, kann das automatische Update-System optimieren. Unter Systemeinstellungen → System findest du die Option „Automatische Software-Updates“. Aktiviere diese Funktion, aber beachte die Besonderheiten:
- Standby-Modus erforderlich: Updates werden nur heruntergeladen, wenn die Konsole im Standby ist
- Stromversorgung notwendig: Bei niedrigem Akkustand pausiert das System Update-Downloads
- WLAN-Verbindung muss stabil sein: Unterbrechungen führen zu fehlgeschlagenen Downloads
Nintendos Update-Praxis verstehen
Nintendo veröffentlicht Updates in unregelmäßigen Abständen, wie das aktuelle Beispiel der Firmware-Version 20.4.0 zeigt, die an einem Sonntag erschien. Die Behauptung, dass Updates regelmäßig dienstags erscheinen, ist eine weit verbreitete Fehlinformation ohne belegbare Grundlage. Sicherheitspatches können jederzeit kommen – oft ohne große Ankündigung.
Für technikaffine Nutzer lohnt sich ein Blick auf Nintendos Support-Seiten. Dort werden Updates oft bereits angekündigt, bevor sie über das System verfügbar sind. So kannst du proaktiv nach neuen Versionen suchen, anstatt darauf zu warten, dass die Konsole sie findet.
Troubleshooting: Wenn Updates fehlschlagen
Update-Probleme sind bei der Nintendo Switch seltener als bei anderen Konsolen, können aber auftreten. Bei Verbindungsabbrüchen während des Downloads hilft oft ein Neustart des Routers und der Konsole. Überprüfe auch die Internetverbindung über die Systemeinstellungen.
Ein alternativer Lösungsansatz bei anhaltenden Problemen: Wechsle die DNS-Server in den Interneteinstellungen deiner Switch. Alternative DNS-Server können manchmal Update-Downloads stabilisieren und Verbindungsprobleme beheben.
Speicherplatz clever verwalten
Updates benötigen temporären Speicherplatz – oft mehr, als die finale Installationsgröße vermuten lässt. Die Switch lädt das komplette Update herunter, bevor sie mit der Installation beginnt. Bei knappem Speicher scheitern Updates daher oft im letzten Moment.
Praktischer Tipp: Nutze eine microSD-Karte als zusätzlichen Speicher. Verschiebe große Spiele temporär auf die SD-Karte, um dem System ausreichend internen Speicher für Updates zu geben. Nach der Aktualisierung können die Spiele bei Bedarf zurück auf den internen Speicher wandern.
Spielspezifische Updates nicht vergessen
Neben Systemupdates benötigen auch einzelne Spiele regelmäßige Aktualisierungen. Diese werden separat behandelt und erscheinen oft unabhängig von Systemupdates. Überprüfe regelmäßig die Software-Update-Option im Hauptmenü deiner installierten Spiele.
Besonders Online-Titel wie „Splatoon 3“ oder „Animal Crossing“ erhalten häufige Updates mit neuen Inhalten. Hier lohnt sich der manuelle Check besonders, da Nintendo oft Events oder zeitlich begrenzte Inhalte über Updates ausliefert. Die regelmäßige Wartung deiner Nintendo Switch zahlt sich also mehrfach aus: bessere Sicherheit, stabilere Performance und Zugang zu den neuesten Features.
Inhaltsverzeichnis